Folge 10: Arbeitsmarkt, Ablehnung, Kündigung und mehr…

Thema: Erfahrungen im Arbeitsmarkt,
Bewerbungsprozess nach Schule für eine Ausbildung, nach dem Studium
und nach Berufserfahrung

Nur Absagen in der Bewerbung? Der
Einstieg ins Berufsleben ist nicht ohne. Da kommen manchmal Dinge auf
dich zu welche einen an sich selbst zweifeln lassen. Bei mir haben
einige Sachen für Irritationen geführt, welche ich später klarer
einordnen konnte. Diese Erfahrungen will ich hier teilen, weil
oftmals denkt man sich, man ist ganz alleine dabei geht es vielen
ebenfalls so.

Das Arbeitsleben prägt die
Persönlichkeit wie kaum etwas, da wird dort sehr viel Zeit unseres
Lebens verbringen. Sich hier ein paar Gedanken zu machen kann viele
Dinge einfacher machen.

Einiges was für den Bewerbungsprozess
aber auch den Arbeitseinstieg wichtig ist, wird einem leider nicht
immer in der Schule oder im Studium beigebracht. Für die Ausbildung
habe ich mich vor ca. 18 Jahren beworben. Das bewerben nach dem
Studium ist jetzt ca 5 Jahre her. Dazwischen gab es Berufswechsel.
Eine Ausbildung habe ich als Elektroniker und das Studium als
Wirtschaftsingenieur abgeschlossen. Schule war damals Realschule mit
mittlerer Reife, damit das ungefähr eingeschätzt werden kann.
Mitgemacht habe ich in jüngster Zeit folgendes:

  • Berufsbedingt gekündigt kurz vor
    Weihnachten

  • Nach dem Studium 8 Monate gesucht
    und nichts gefunden und daher ins Ausland gegangen

  • Stellenwechsel wegen Vorgesetzten

  • Firmen geben keine Rückmeldungen

  • Ausbildung: Ging gefühlt relativ
    einfach, im Rückblick hat aber jede Vorbereitung gefehlt

Gerade nach dem Studium waren die
vielen Absagen, das nicht Rückmelden, keine Reaktion manchmal schon
schwer. Ständig war vom Fachkräftemangel die Rede, du willst etwas
leisten aber es interessiert einfach keinen. Auch die Einschätzung,
das dieser Beruf für mich nichts ist, woher kommt die? Die
Bewerbungsprozesse der Firmen sind manchmal überhaupt nicht
organisiert und durchdacht. Daher ist eine nicht Rückmeldung oder
Absage oftmals diesem Grund geschuldet. Das nächste ist, trotz des
negativen Gefühls der Absage zu sehen, dann hat es wohl einfach
nicht gepasst und ist auch besser so.

Die Frage ist, welche Optionen gibt es?
Selbst im Zweifel und der Niedergeschlagenheit, Wut, Enttäuschung.
Am Ende bringen impulsive Handlungen nichts. Aufgeben ist auch keine
Option. Vielleicht die Perspektive ändern und erweitern.

Vorbereitung, um die wenigen Chancen
welche sich ergeben dann wenigstens so gut wie möglich zu machen.
Das bedeutet sich über die Firma zu informieren, über die Stelle.
Warum du passen kannst. Hier hat sich ein ganz klarer
Erfahrungswandel gezeigt nach der ersten Berufserfahrung im Gegensatz
zum Studium.

Tipps:

  • Stärken und Schwachen: Was kannst
    du gut, was sind deine Leidenschaften und was wird am Markt
    gebraucht? Je mehr du eine grobe Ahnung hast was du gerne bzw. gut
    kannst umso leichter fällt es dir bei der Wahl der Ausbildung oder
    des Studiums bzw. Berufswahl. Das funktioniert auch über die
    Negativ Auswahl, alles notieren was du nicht magst und dann das
    Gegenteil davon suchen

  • Warum? Warum dieser Beruf bzw. die
    Firma. Oftmals wird gesucht was interessant ist und was sich ergibt.
    Das ist die Realität. Ebenfalls ergeben sich einige Interessen erst
    aus dem lernen im Arbeitsleben. Welche konkreten Möglichkeiten es
    dort gibt. Das ganze ist auch ein Prozess

  • Erwartungen realistisch halten.
    Der Beruf soll für einige Berufung sein. Die Realität ist aber
    eher, dass damit Geld zum leben verdient wird und es eine Arbeit
    ist. Zu erwarten, dass die Arbeit dich komplett erfüllt ist naiv.
    Selbst in einer Beziehung gibt es nicht jeden Tag Sonnenschein.

  • Etwas „sicheres“ oder
    „solides“ gibt es heute so nicht mehr. Viele Berufe wandeln
    sich, es gehört lernen dazu oder Firmen verändern sich, gehen
    Pleite oder Entlassen Mitarbeiter. Das ist eine Herausforderung aber
    gleichzeitig auch die Offenheit sich immer weiter zu entwickeln.

  • Vorbereitung und Interesse. Allein
    sich auf die Firmen und die Arbeit vorzubereiten, zu analysieren was
    in der Arbeit an Aufgaben anfallen und diese zu priorisieren macht
    auf Dauer einen großen Unterschied

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